Das Festprogramm

Die Geschichte Bergs

Paul Huber, den die Nazis als Bürgermeister absetzten beschrieb in seinen Chroniken „die Zustände, die das Dritte Reich gebracht hat, von dem kleinen Gesichtswinkel unseres Heimatdorfes und der näheren Umgebung desselben“ und liefert damit eine detaillierte Schilderung von Korruption, Vetternwirtschaft, Vertuschung und Bedrohung auf ganz lokaler Ebene. Wie in einem Lehrstück wird klar, wie die Nazis in Berg Machtergreifung, Gleichschaltung und Wahlbetrug organisierten.

Rittersaal von Schloss Kempfenhausen
Milchberg 11
82335 Berg

Der Eintritt ist frei, Spenden sind erbeten

Paul Huber, 1952

Paul Huber (*3.6.1886 †29.5.1952)
war Bauer auf dem größten Hof Bergs, dem 2010 (?) abgeris-senen Schatzlhof. Mit erstaunlichem literarischem Gespür beschreibt er in einer Chronik minutiös seine Soldatenzeit im ersten Weltkrieg und später viele Begebnisse aus seinem Heimatdorf. Manche davon kann man auch bei dem 10 Jahre jüngeren Oskar-Maria Graf wiederfinden.

Von 1926 bis 1933 war Huber Bürgermeister in Berg. Weil er sich bei der Machtergreifung der Nazis weigerte, der Partei oder einer anderen NSDAP nahen Organisation beizutreten musste er als Bürgermeister zurücktreten.

Über die Zeit in Berg von 1933 bis 1938 verfasste er er eine bisher unveröffentlichte Chronik „Die andere Seite“, in der er auf teils satirische Art „die Zustände, die das Dritte Reich gebracht hat, von dem kleinen Gesichtswinkel seines Heimatdorfes und der näheren Umgebung desselben“ (Selbsteinschätzung Huber) beschreibt. Tatsächlich liefert er darin eine detaillierte Schilderung von Korruption, Vetternwirtschaft, Vertuschung und Bedrohung auf lokaler Ebene. Wie in einem Lehrstück wird klar, wie die Nazis in Berg Machtergreifung, Gleichschaltung und Wahlbetrug organisierten.

1946 wurde er als Bürgermeister wiedergewählt, gab dieses Amt aber krankheitsbedingt für zwei Jahre an Michael Wammetsberger ab. Nach erneuter Wiederwahl versah er dieses Amt bis zu seinem Tod 1952.

Professor Dittmann, der langjährige Vorsitzende der OMG-Gesellschaft nennt Hubers Texte „ergreifend“ und sagt „der kann wirklich schreiben“. Und über die Stilähnlichkeit zwischen Oskar Maria Graf und Paul Huber sinniert er: „War’s das Berger Bier“?

Zur Familie Huber:
Paul Huber I, gestorben 1908, war Bauer auf dem Schatzlhof, Bürgermeister von Berg und Landrat, also Abgeordneter in der königlichen Kammer für Oberbayern, sein Sohn Paul Huber II („der Chronist“) war vor und nach dem 2. Weltkrieg wiederum Bürgermeister von Berg. Seine Schriften sind hier Gegenstand. Dessen Sohn Paul Huber III (gestorben ca. 2009) wiederum wollte weder Bauer noch erster Bürgermeister sein, bestimmte aber dennoch lange Jahre als „graue Eminenz“ in der CSU und später der Bürgergemeinschaft die Politik der Gemeinde. Der Schatzlhof wurde 2010/2011 abgerissen.

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Das Festprogramm

Die Geschichte Bergs

Paul Huber, den die Nazis als Bürgermeister absetzten beschrieb in seinen Chroniken „die Zustände, die das Dritte Reich gebracht hat, von dem kleinen Gesichtswinkel unseres Heimatdorfes und der näheren Umgebung desselben“ und liefert damit eine detaillierte Schilderung von Korruption, Vetternwirtschaft, Vertuschung und Bedrohung auf ganz lokaler Ebene. Wie in einem Lehrstück wird klar, wie die Nazis in Berg Machtergreifung, Gleichschaltung und Wahlbetrug organisierten.

Rittersaal von Schloss Kempfenhausen
Milchberg 11
82335 Berg

Der Eintritt ist frei, Spenden sind erbeten

Paul Huber, 1952

Paul Huber (*3.6.1886 †29.5.1952)
war Bauer auf dem größten Hof Bergs, dem 2010 (?) abgeris-senen Schatzlhof. Mit erstaunlichem literarischem Gespür beschreibt er in einer Chronik minutiös seine Soldatenzeit im ersten Weltkrieg und später viele Begebnisse aus seinem Heimatdorf. Manche davon kann man auch bei dem 10 Jahre jüngeren Oskar-Maria Graf wiederfinden.

Von 1926 bis 1933 war Huber Bürgermeister in Berg. Weil er sich bei der Machtergreifung der Nazis weigerte, der Partei oder einer anderen NSDAP nahen Organisation beizutreten musste er als Bürgermeister zurücktreten.

Über die Zeit in Berg von 1933 bis 1938 verfasste er er eine bisher unveröffentlichte Chronik „Die andere Seite“, in der er auf teils satirische Art „die Zustände, die das Dritte Reich gebracht hat, von dem kleinen Gesichtswinkel seines Heimatdorfes und der näheren Umgebung desselben“ (Selbsteinschätzung Huber) beschreibt. Tatsächlich liefert er darin eine detaillierte Schilderung von Korruption, Vetternwirtschaft, Vertuschung und Bedrohung auf lokaler Ebene. Wie in einem Lehrstück wird klar, wie die Nazis in Berg Machtergreifung, Gleichschaltung und Wahlbetrug organisierten.

1946 wurde er als Bürgermeister wiedergewählt, gab dieses Amt aber krankheitsbedingt für zwei Jahre an Michael Wammetsberger ab. Nach erneuter Wiederwahl versah er dieses Amt bis zu seinem Tod 1952.

Professor Dittmann, der langjährige Vorsitzende der OMG-Gesellschaft nennt Hubers Texte „ergreifend“ und sagt „der kann wirklich schreiben“. Und über die Stilähnlichkeit zwischen Oskar Maria Graf und Paul Huber sinniert er: „War’s das Berger Bier“?

Zur Familie Huber:
Paul Huber I, gestorben 1908, war Bauer auf dem Schatzlhof, Bürgermeister von Berg und Landrat, also Abgeordneter in der königlichen Kammer für Oberbayern, sein Sohn Paul Huber II („der Chronist“) war vor und nach dem 2. Weltkrieg wiederum Bürgermeister von Berg. Seine Schriften sind hier Gegenstand. Dessen Sohn Paul Huber III (gestorben ca. 2009) wiederum wollte weder Bauer noch erster Bürgermeister sein, bestimmte aber dennoch lange Jahre als „graue Eminenz“ in der CSU und später der Bürgergemeinschaft die Politik der Gemeinde. Der Schatzlhof wurde 2010/2011 abgerissen.

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